Mein Kind hat Angst und will nicht in den Kindergarten

Wenn das Kind Angst hat, in den Kindergarten zu gehen, können verschiedene Ursachen dahinter stecken. Diese Ängste können während der Kindergarten-Eingewöhnung entstehen, wenn diese Phase zu abrupt oder zu früh für das Kind beginnt. Auch Konflikte innerhalb der Kindergarten-Gruppe mit anderen Kindern oder mit Erziehern können der Auslöser dafür sein, dass das Kind plötzlich nicht mehr in den Kindergarten möchte. Oft sind es jedoch auch Kleinigkeiten, wie die Angst vor dem Kindergarten-WC, weshalb die Kleinen den Kindergarten nicht mehr besuchen möchten. In jedem Fall müssen die Ursachen der Angstzustände herausgefunden werden.

 

Ängste während der Eingewöhnungsphase

Das Kind will nicht in den Kindergarten. Besonders häufig treten Ängste des Kindergartenkindes während der Eingewöhnungsphase auf. Solange der Elternteil mit seinem Kind im Gruppenraum sitzt, ist die Welt noch in Ordnung. Verlässt Mama oder Papa jedoch den Raum, auch mit liebevoller Verabschiedung, treten dann oft Verlust- und Trennungsängste beim Kind auf. Kinder können meist diese Trennungssituationen nicht richtig einordnen bzw. einschätzen und fühlen sich dann regelrecht von Mama oder Papa verlassen.

 

Gute Vorbereitung auf die Eingewöhnung

Eine stufenweise, elternbegleitende Eingewöhnung wie beim Berliner Modell ist daher sehr ratsam. So kann das Kind individuell an die neue Situation herangeführt werden und die Kita, die ErzieherInnen, die Kinder sowie den Tagesablauf der Einrichtung Schritt für Schritt kennen lernen. Dabei benötigt jedes Kind seine individuelle Zeit für die Eingewöhnungsphase; manche sind bereits nach einer Woche soweit, dass sie genügend Vertrauen und Sicherheit verspüren und sich nicht mehr mit der vorübergehenden Trennung schwertun. Vielen Kindern hilft es, einen vertrauten Gegenstand von zu Hause in der Kita mit zu haben, zum Beispiel ein Kuscheltier. Das schafft zusätzliche Sicherheit in der noch nicht ganz so vertrauten neuen Umgebung und schützt ein wenig vor der panischen Angst vor dem Kindergarten.

Empfehlenswert ist auch eine Vorbereitungszeit auf die Kita-Eingewöhnung: So können Trennungssituationen „geübt“ werden, wenn das Kind immer wieder Zeit bei Oma/Opa oder bei einer guten Freundin ohne Eltern verbringt.

Ein wichtiger Punkt ist das Verabschieden vom Kind. das Verabschieden sollte liebevoll, aber nicht zu rührig sein. Bei einer zu wehmütigen Verabschiedung können eventuell tatsächlich vorhandene Sorgen der Eltern (zum Beispiel das Kind könnte sich nicht wohlfühlen in der Kita) auf das Kind übertragen werden. Eltern sollten ihrem Kind gegenüber Verlässlichkeit signalisieren und klare Aussagen treffen, wie „Ich hole dich heute Nachmittag wieder ab. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß und hab Dich lieb.“ Gut sind auch kleine Abschiedsrituale.

 

Probleme in der Gruppe mit einem Kind / mehreren Kindern oder Erziehern

Wenn das Kind nicht mehr in den Kindergarten möchte, sich vor der Einrichtung plötzlich ängstigt und klammert, obwohl es längst eingewöhnt ist, können Probleme mit anderen Kindern oder mit Erziehern die Ursache sein. Auf jeden Fall sollten die Ängste des Kindes ernst genommen und das Gespräch mit dem Kind gesucht werden. Vielleicht hat es Streit mit einem Kind oder fühlt sich ausgeschlossen aus der Gruppe, wird eventuell gemobbt.

 

Zusammenarbeit mit Erziehern wichtig

Am besten ist es, stets den Kontakt mit den Erziehern halten, und sich austauschen, ob und was sich innerhalb der Gruppe verändert hat und was dem Kind Angst machen könnte. Die Erzieher kennen das Kind und können daher gut einschätzen, ob und wie sich das Kind verändert hat in der letzten Zeit, helfend eingreifen und dem Kind zusätzliche Unterstützung geben. So können die Ursachen der Trennungsängste häufig gefunden werden. Eltern können Ihre Kleinen dann entsprechend unterstützen, damit sie wieder angstfrei in den Kindergarten gehen.

Gibt es Probleme mit Erziehern und Eltern-Erzieher-Gespräche fruchten nicht, sollte man sich nicht scheuen, mit der Leitung zu sprechen und eine Lösung zu finden. Was zeichnet eine gute Kita aus?

Ist nur schwierig eine Lösung zu finden, so können auch alternative Kindergartenmodelle eine Lösung bieten. Vor allem wenn Kinder sich langweilen und nicht ausreichend gefordert werden. Zum Beispiel gibt es das Bewegungskindergarten Konzept, wo für zusätzliche Bewegung für die kindliche Entwicklung gesorgt wird.

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