Nicht nur die Körpermitte legt während einer Schwangerschaft zu, sondern auch das Dekolleté. Sobald es kneift und zwickt, ist es an der Zeit sich neue BH’s zu kaufen, denn ein guter Halt ist wichtig. Die werdenden Mamis sollten die üppige Oberweite genießen, denn nach der Entbindung geht das Brustvolumen wieder auf die ursprüngliche Größe zurück. Doch wie können die Brüste während der Schwangerschaft und Stillzeit gepflegt werden und wie schaut eine gute Brustpflege während der Stillzeit und Schwangerschaft aus? Wir zeigen euch die Tipps, damit der Busen in Bestform bleibt und nicht schmerzt.
Was gilt es bereits in der Schwangerschaft zu beachten?
Im Anfangsstadium der Schwangerschaft sind die Brüste noch sehr empfindlich, deshalb sollte erst am Ende des zweiten Drittels – mit der Vorbereitung auf das Stillen – mit der Brustpflege begonnen werden.
Auch wenn das Baby anfangs noch keine Zähne hat, kann das Stillen schmerzhaft werden. Vorsorge ist in dem Fall besser als Nachsorge. Die Brüste können durch ein paar kleine Tricks desensibilisiert und auf den baldigen Nachwuchs vorbereitet werden.
- Mit einem angerauten Waschlappen oder einer weichen Bürste vom Brustansatz bis zur Warze kreisförmige Bewegungen machen.
- Eine Zitronenscheibe auf die Brustwarze legen, um die Haut resistent zu machen.
- Die aufgerichteten Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger rollen, dadurch kann sich die Brust an den späteren Kieferdruck des Kindes gewöhnen.
Mithilfe dieser Übungen kann die werdende Mami beispielsweise wunden Brustwarzen und Milchstau vorbeugen. Die Brustpflege in der Schwangerschaft ist nur vorbereitend wichtig, schafft jedoch die besten Voraussetzungen zum späteren Stillen des Kindes. Vorsichte Übungen für den Pektoralmuskel (Brustmuskel) sorgen zusätzlich für einen guten Halt.
Um Dehnungsstreifen zu verhindern, sollte auf den passenden BH geachtet werden. Der Stützeffekt hält die sich radikal veränderten Brüste in Form. Außerdem empfiehlt es sich die Brust (nicht erst während der Stillzeit) mit Bruststraffungscreme oder Öl (z.B. Johanniskrautöl) zu massieren und pflegen. Doch Vorsicht bei der Massage, diese darf während der Schwangerschaft nicht zu intensiv und lang ausgeführt werden, da es zu einer Kontraktion der Gebärmutter führen kann. Auslöser ist in dem Fall das Hormon Oxytocin, welches wehenfördernd wirkt und durch das Stimulieren der Brust produziert wird (siehe auch unsere Hausmittel zum Wehen Anregen).
To-Do‘s für die Brustpflege in der Stillzeit:
- Die Brust einmal täglich mit lauwarmen Wasser abspülen und auf die Verwendung von Seife und Desinfektionsmitteln verzichten.
- Die Brust nach dem Stillen mit einem Tropfen Muttermilch einreiben und an der Luft trocknen lassen.
- Die frischgebackene Mami muss die richtige Stillhaltung herausfinden, damit der Druck des Saugens gleichmäßig verteilt wird.
Die richtige Haltung des Kindes und die richtige Dosierung der Milchzufuhr sind wichtig, um schmerzhafte Brustwarzenrisse und einen Milchstau zu vermeiden. Es ist außerdem ratsam, dass Kind öfters anzulegen da es dann weniger Hunger hat und nicht so fest saugt. Die Brustpflege in der Stillzeit sollte nicht vernachlässigt werden, um Reizungen und Irritationen frühzeitig in den Griff zu bekommen.
Prinzipiell gilt bei der Brustpflege: Sind Verhärtungen zu spüren, so kann zunächst ein leichtes Ausstreichen der Brust erleichtern. Ebenso können Wickel mit Quark oder Stilleinlagen mit Kühlfunktion die Schmerzen lindern. Tritt keine Besserung der Beschwerden auf und ist das Stillen durch die Schmerzen beeinträchtigt, so ist grundsätzlich die Hebamme oder der Frauenarzt zu befragen.
Tipp: Von Cremes, die ätherische Öle enthalten, wird übrigens während der Schwangerschaft und in der Stillzeit zur Brustpflege abgeraten. Die Brüste nach jedem Stillen waschen ist überflüssig und kann die Haut zusätzlich reizen und austrocknen – morgens und abends ist vollkommen ausreichend. Quark wirkt in der Stillzeit kühlend und kann bei Schmerzen als natürliche Brustpflege direkt auf die Brustwarzen aufgetragen werden. Durch Bauchpflege den lästigen Schwangerschaftsstreifen und Dehnungsstreifen vorbeugen funktioniert durch eine ausreichende Durchblutung und Flüssigkeitsversorgung der Haut gleichermaßen.
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