Abenteuerurlaub mit Kind: ist das möglich?

Viele Eltern wollen trotz Kind alle Möglichkeiten des Urlaubens nutzen und die eigenen Träume verwirklichen. Der Wunsch nach einem Kind schließt heutzutage den Wunsch die Welt noch aktiv (Urlaub in Kombination mit Sport) zu „erobern“ nicht mehr aus. Wo ein Wille ist da ist ein Weg. Ein Abenteuerurlaub mit Kind ist durchaus möglich, wenn man es richtig anstellt.

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Abenteuerurlaub

Wenn eine Bergtour, ein gemeinsamer Segeltörn oder gar eine Weltumseglung ansteht, fragen sich Eltern, ob sie das ihrem Kind zumuten können. Viele Erfahrungen von Backpackern zeigen jedoch, dass dies tatsächlich ohne weiteres möglich ist.

Abenteuerurlaub mit der Familie

Nicht jeder ist der Typ für Badeurlaub mit viel Sonne am Strand. Immer mehr Menschen kombinieren Urlaub mit Sport. Viele davon wollen auch gern noch einen Aktivurlaub machen, wenn dann ein Kind da ist. Nachfolgend wird ein kleiner Ausblick gegeben, welche Möglichkeiten es für einen Erlebnisurlaub überhaupt gibt und es wird versucht der Frage auf den Grund zu gehen: „Abenteuerurlaub mit Kind – ist das möglich?“.

Backpacken mit Kind

Rucksackreisen sind auf Grund von fehlenden Familienhotels und begrenztem Windelvorrat ein Problem. Können Backpacker trotzdem auch mit Kind losziehen? Backpacken mit Kind ist nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Eltern müssen beim Rundreisen ein wenig von ihren Idealvorstellungen abweichen. Im Zweifelsfall hat das Kind eben nur nachts oder bei längeren Auto- bzw. Busfahrten eine Windel an und kommt tagsüber ohne aus. In China und Ostafrika ist es ganz normal sein Kind windelfrei zu erziehen. Auch mit der Hygiene muss man sich bei Rucksackreisen keine Sorgen machen, schon unsere Großmütter gebrauchten den Spruch „Dreck reinigt den Magen“. Backpacker berichten das ihr Kind beispielsweise in einem fernöstlichen Land nicht häufiger krank war, als Zuhause. Sollte die Reise in Gebiete mit Malariagefahr gehen, so kann durch ein Moskitonetz mit Boden Abhilfe geschaffen werden. Für das Wohlergehen des Kindes sollte nicht zu viel eingepackt werden, heutzutage können überall Verbrauchsgüter und Kleidungsstücke problemlos erworben werden. Was bei Kindern beim Backpacken gut ankommt, ist wenn Sie – wie die Großen – ihren eigenen kleinen Rucksack haben.

Bergtouren mit Kindern: geht das überhaupt?

Wo ein Wille da ein Weg. Leider steht den Eltern bei dieser Art des Abenteuerurlaubes leider viel zu oft die eigene Bequemlichkeit im Weg. Ist ein Luxusurlaub mit Kind entspannt und bedarf keiner Vorbereitung, müssen Eltern beim Abenteuerurlaub gewissen Abstriche in Kauf nehmen. Bei Bergtouren mit Kindern müssen mehr  Etappen zum Rast machen eingeplant werden. Eine der beiden Strecken (Hin- oder Rückweg) sollte mit der Bahn gefahren werden, um das Nervenkostüm der Kleinen zu schonen. Eltern sollten darauf achten, dass die Kinder nicht mit dem eigenen „Hobby“, wie Bergsteigen oder Klettern, überstrapaziert werden. Kinder sollten langsam an einen Aktivurlaub heran geführt werden, denn ist die Stimmung der Kinder gedrückt, haben auch die Erwachsenen keinen Spaß mehr an der Sache. Beim Wandern mit Kindern muss deshalb für Abwechslung gesorgt werden. Das Bergsteigen muss mit Spiel, Spaß und Spannung von der Hand gehen, wichtige Elemente sind Abenteuer, Tiere und Wilde Natur. Viele Bergsteigerregionen bieten für Kinder Wanderpasse an. Einen Hüttenstempel bekommt nur das Kind, was den Weg eigenständig zu Fuß gegangen ist. Die Dokumentation des Erfolgserlebnisses motiviert die Kinder sehr und sie freuen sich auf das Nächste Mal. Eltern müssen sich bewusst sein, dass eine Bergtour mit Kind nicht sportlicher Natur ist. Das Tempo wird durch die Kleinen Weggefährten stark entschleunigt und die Routen sind wesentlich kürzer als früher, dennoch kann das auch für die Eltern eine ganz neue Erfahrung sein. Denn die Orte für Zwischenstopps werden bewusster wahrgenommen, man entdeckt dadurch eine ganz neue Seite des Wanderns und Bergsteigens. Mit einem entsprechenden Training sind auch anspruchsvollere Bergtouren mit Kindern möglich, auch wenn das Training in den Kletterhallen viel Geduld und Zeit erfordert. Eine ausreichende Vorbereitung auf den Aktivurlaub ist natürlich notewendig.

Weltumseglung mit Kindern: verrückt oder machbar?

Während Kreuzfahrten mit Kindern bequem und üblich sind, ist ein Segeltörn mit der Familie wesentlich aufregender. Eine Kinderbetreuung wie auf dem Kreuzfahrtschiff ist nicht vorhanden und um die Planung und Sicherheit müssen sich die Eltern selbst bemühen. Eine Weltumsegelung mit Kind ist möglich, setzt jedoch eine ausgefeilte Planung voraus. Beim Segeltörn mit Kind muss auf jeden Fall eine Rettungsinsel, ein Satellitentelefon und ein gut bestückter Erste-Hilfe-Koffer an Board sein. Bei der Weltumseglung mit kleinen Kindern müssen auch klare Regeln an Board des Schiffes definiert werden, beispielsweise das Tragen eines Sicherheitsgurtes an Deck. Die Leine von diesem sollte kurz gewählt sein, um das Risiko von „Mann-über-Board“ stark zu reduzieren oder gar ausschließen zu können. Zur Beschäftigung auf See sollte viel Bastelmaterial und Kinderliteratur eingepackt werden. Reisespiele bieten ebenfalls die Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen. Es ist praktisch gelegentlich auf andere Familien mit Kindern zu treffen, da sich die Kleinen dann untereinander beschäftigen und die Kinderbetreuung mal von Anderen übernommen wird. Kinder werden in ihrer Entwicklung durch solch ein Erlebnis bereichert. Sie können ohne Ängste auf andere zu gehen und lernen im besten Fall noch kinderleicht Englisch. Natürlich gibt es auf See auch unvorhersehbare Risiken, wie das Aufeinandertreffen mit Piraten, in solch einem Fall müssen Eltern Ruhe bewahren und hoffen, dass die Gefahr problemlos vorüberzieht. Der Mut zu solch einem Trip mit Kindern macht das Leben in jedem Fall um viele Erfahrungen reicher. Informationen und Tipps für den Inhalt der Reiseapotheke sollten sich Eltern bereits vor dem Abenteuerurlaub holen.

Abenteuer mit Kindern im Urlaub erleben

Ein Abenteuer muss, fernab vom Alltagstrott, den Charakter von etwas Außergewöhnlichen haben. Ein Abenteuer beschreibt eine interessante, faszinierende und teils auch ein wenig waghalsig Unternehmung mit ungewissem Ausgang. Die Art des Abenteuerurlaubs mit der Familie sollte auf die Bedürfnisse des Kindes ausgelegt sein. Darf es dann doch etwas weniger Action sein, ist der Besuch eines Abenteuerparks die richtige Alternative. Aber auch ein Besuch von einem Bauernhof oder der Familienurlaub in einer Ferienwohnung kann ein echter Erlebnisurlaub werden. Schaut euch dazu auch die Reiseziele Nordsee und Ostsee an, wo es viele Ferienhöfe gibt. Entdeckt mit euren Kindern abgelegene Sandstrände und besucht Spielplätze sowie Freizeitparks. Die Urlaubsideen sind unendlich.

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