Soll das Auto für die Familie angeschafft werden, ist es wichtig, nicht das älteste und billigste Modell auszuwählen. Allerdings bedarf es dann auch einiger finanzieller Mittel und Familien sollten gut überlegen, welche Art der Finanzierung sie für das Fahrzeug auswählen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Doch wie funktioniert die Autofinanzierung für Familien am besten? ✓ Tipps zur Finanzierung vom Familienauto in diesem Ratgeber.
Barzahlung ist immer die beste Lösung zur privaten Autofinanzierung für Familien
Wenn das neue Fahrzeug direkt bar bezahlt werden kann, haben Familien erhebliche Vorteile. Wird der Kaufpreis für das Fahrzeug sofort und komplett bei der Abholung entrichtet, sind Autoverkäufer auch gern bereit, einige Rabatte auf den Preis zu gewähren. Familien können so beim Autokauf 10 bis 20 Prozent einsparen. Gleichzeitig muss auch keine Rate für das Auto abbezahlt werden. Das ist die beste und günstigste Lösung, um an neues Familienfahrzeug zu gelangen. Jedoch können sich nicht alle Familien diese Lösung leisten, dann geht es zur Frage der richtigen Finanzierung vom Familienauto.
Die Finanzierung vom Familienauto über die Autobank kann teuer werden
Zunächst macht es einen praktischen und sinnvollen Eindruck, wenn beim Autokauf direkt vor Ort die Finanzierung über die Autobank abgewickelt werden kann. Die Kredite der Autobanken werden zudem als sehr attraktiv dargestellt. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass eine günstige Finanzierung vom Familienauto über die Autobank verhindert, dass Autokäufer so beim Autokauf an preisreduzierende Rabatte gelangen. Auch ein Neuwagenkauf kann die Autobankfinanzierung und gleichzeitige Rabattierung des Fahrzeugs nicht ermöglichen. Besser ist es in diesem Fall, einen Kredit bei der Hausbank oder einer anderen Bank aufzunehmen, die einen günstigen Kredit anbietet. Durch die dann mögliche Barzahlung lassen sich jetzt Rabatte beim Autokauf aushandeln und es lässt sich Geld sparen.
Viele Autokäufer lassen sich von den günstigen Zinssätzen der Autobanken blenden und glauben, sie machen nun beim Autokauf ein wahres Schnäppchen. Zinssätze von 1,9 % sind durchaus realistisch und werden von den Banken auch beworben – das klingt zur Autofinanzierung für Familien interessant. Bei genauerem Rechnen und unter Berücksichtigung der Tatsache, mit einer Finanzierung über eine andere Bank einen Rabatt beim Autokauf zu erzielen, ist das Angebot dann aber oftmals nicht mehr so attraktiv. Ein Fahrzeug mit einem Kaufpreis von 20.000 Euro, das über die Autobank mit 1,9 % Zinsen finanziert wird, kostet bei einer Kreditlaufzeit von vier Jahren insgesamt knapp 21.000 Euro. Wird aber für die Finanzierung ein Bankkredit mit 8 % Zinsen aufgenommen, dazu ein Rabatt auf das Fahrzeug von 16 Prozent verhandelt, liegen die Anschaffungskosten für das Fahrzeug bei nur knapp 19.600 Euro.
Übrigens: Die Null-Prozent-Finanzierungen einiger Hersteller wirken attraktiv – doch dauert es ohne Anzahlung ewig, bis das Familienauto abbezahlt ist. Zukünftige Konsummöglichkeiten werden somit stark eingeschränkt und verzögern den Vermögensaufbau für etwa die Altersvorsorge. Besonders günstige Konditionen bei Ratenkrediten bieten häufig Direktbanken an. In jedem Fall sollte vorab ein Autokreditvergleich gemacht werden, um die beste Finanzierungslösung zu finden.
Vorsicht vor dem Auto-Leasing für Privatpersonen!
Eine weitere Variante der Autoanschaffung liegt im Leasing. Diese Version der Finanzierung ist für Freiberufler und Unternehmer aufgrund von Steuervorteilen sinnvoll. Für Familien, also Privatpersonen, erweist sich Leasing oftmals als ein teurer Spaß. Die komplizierten Leasingverträge beinhalten häufig neben den eigentlich hohen Gesamtkosten für das Leasing noch versteckte Kosten. Ausschließlich die Nutzung des Fahrzeugs zu bezahlen und nicht sofort den kompletten Kaufpreis bezahlen zu müssen, klingt interessant. Auch wenn die monatlichen Leasingraten als relativ günstig empfunden werden, ist das Leasing für Privatpersonen teurer als die Kreditfinanzierung. Hier können sich nach Ablauf der Leasingzeit aufgrund von nicht beachteten Vertragsklauseln möglicherweise noch zu zahlende Restsummen ergeben. Das Fahrzeug muss aber trotzdem zurückgegeben werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten des Leasings, die im Restwert-Leasing und Kilometer-Leasing liegen. Bei der ersten Version wird der bei Fahrzeugabgabe berechnete Restwert mit dem realen Zeitwert des Fahrzeugs abgeglichen und es kann so bei einem geringeren Restwert eine Nachzahlung fällig werden. Beim Kilometer-Leasing wird beim Vertragsabschluss eine Laufleistung vereinbart. Wird diese eingehalten, besteht keine Sorge für Familien bezüglich des Restwertes.
Sinnvoll ist es immer, keinen Neuwagen, sondern mindestens einen Jahreswagen zu erwerben, da jedes Fahrzeug den höchsten Wertverlust im ersten Jahr hat.
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