Familienfeiern, Ehemaligentreffen oder einfach zwischendurch – Anlässe, bei denen man gerne in Erinnerungen schwelgt und sich längst vergangene Zeiten wieder in das Gedächtnis ruft. Erzählungen aus der Kindheit und Jugend sind Momente besonderer Unbeschwertheit, die auch noch im Erwachsenenleben erheitern und das Dasein mit schönen und mit traurigen Erlebnissen nachhaltig prägen. Doch wie verändert sich das Erinnern und Festhalten von Gedanken heutzutage und inwiefern beeinflusst es künftige Generationen?
Wie neue Medien die Erinnerungskultur prägen
Die Medienlandschaft des 21. Jahrhunderts ist breit gefächert und mit Informationen überladen („Digital Lifestyle„). Ein enormes Wissen ist online ständig zugänglich und erzeugt eine Informationsflut, die es erschwert, Wichtiges herauszufiltern. Ähnlich steht es um das Festhalten privater Erinnerungen. Wurde früher noch analog per Film geknipst und die Anzahl an Fotografien somit stark beschränkt, sammeln sich heutzutage Hunderte oder gar Tausende von Bildern auf mobilen Geräten. Gedanken laufen auf Facebook-, Twitter- oder Instagram-Feeds ab; festgehalten und vermengen sich dort mit mehr oder minder relevanten Eingebungen. Doch der Trend geht hin zur Entschleunigung („digitaler Mininmalismus„): Das Vorbeirauschen der Zeit und die stetige Optimierung der Alltagsprozesse ziehen auch negative Konsequenzen nach sich. Um diesem Strudel zu entgehen, bieten sich jedoch verschiedene Maßnahmen an.
Erinnerungen bewahren
Wie heute Erinnerungen festgehalten werden, betrifft auch die kommenden Generationen. Denn wenn der Nachwuchs erst einmal zu Jugendlichen oder jungen Erwachsenen herangewachsen ist, möchten diese wichtige Ereignisse des Heranwachsens Revue passieren lassen. Die ersten Worte, der erste Schultag, der 18. Geburtstag oder der große Abschlussball: Wie schön ist es doch, diese Erlebnisse in schillernden Farben schildern zu können und die Erinnerungen durch emotionale Bilder zu vergegenwärtigen. Am einfachsten funktioniert das mit dem klassischen Fotoalbum, das im digitalen Zeitalter zunehmend in Vergessenheit gerät. Dabei bereitet es besonders viel Freude, das Album kreativ zu gestalten oder sogar als Familienaktion ein gemeinsames Erlebnis aus dem Zusammenstellen von Bildern, Gedanken und kleinen Erinnerungen wie Eintrittskarten zu kreieren. Mit der Technik des Scrapbookings kommen dabei besonders abwechslungsreiche Ergebnisse zustande. Wem das zu aufwendig ist, der findet online viele Dienste, die schon für den kleinen Geldbeutel das Hochladen von Fotos und das Gestalten individueller Fotoalben ermöglichen. Wer lieber zum Stift greift und Erinnerungen niederschreibt, schafft mit einem Buch ein besonders wertvolles Geschenk für den Nachwuchs, denn Worte können so vieles vermitteln und im Kopf lebendige Bilder entstehen lassen. Ein eigenes Buch drucken oder binden lassen, das geht ebenfalls ganz einfach online.
Regelmäßig aussortieren und den Überblick behalten
Tagtäglich werden Fotos und Videos erstellt, jede Besonderheit festgehalten und dokumentiert. Dabei verliert sich der einzelne Moment schnell in der Masse. Da schafft nur eines Abhilfe: Weniger Fotos schießen und diese regelmäßig sortieren. Viele schreckt jedoch der zeitliche Aufwand ab – zu Unrecht. Denn es kostet gar nicht viel Zeit, zwei- bis dreimal im Jahr das Fotoalbum im Smartphone auszusortieren. Denn wenn man ehrlich ist, werden die riesigen Summen an Fotos kaum jemals wieder in Ruhe betrachtet und es ist sinnvoller, nur die wichtigsten Bilder langfristig zu speichern. So profitieren auch die eigenen Kinder eines Tages von wunderbaren Erzählungen und Fotos, die die Vergangenheit wieder lebendig werden lassen.
Wie bewahrt ihr eure Erinnerungen auf und haltet sie fest? Was ist deine Antwort auf die Frage deines Kindes: „Mama, erzähl doch mal was Schönes“? Reist ihr mental in die Vergangenheit? Diskutiere mit uns auf Facebook.