Vielen Kindern ist es in den Ferien langweilig und sie wissen überhaupt nichts mit sich anzufangen. Oft wollen sie auch Geld verdienen, um sich spezielle Dinge zu kaufen und manche wollen einfach schnell erwachsen werden. Es gibt jedoch viele Regeln zu beachten, die aufgrund des Jugendschutzgesetzes eingehalten werden müssen. In diesem Artikel werden Sie darauf aufmerksam gemacht, was es für Voraussetzungen gibt, um seine Kinder einen Ferienjob machen zu lassen.
Warum einen Ferienjob machen?
Kinder und vor allem Teenager haben häufig Geldmangel und wollen ihr Taschengeld etwas aufpeppen. Der Vorteil von Ferienjobs ist es, dass hier Teenager die Möglichkeit haben, verschiedene Eindrücke in der Arbeitswelt zu sammeln und sich von neuen Erfahrungen prägen zu lassen. Hier lernen sie, wie man Bewerbungen schreibt und wie es ist, ein Vorstellungsgespräch zu haben. Das erleichtert ihnen später den Einstieg in das Berufsleben. Teenager sind während eines Ferienjobs auch verpflichtet, pünktlich bei der Arbeit aufzutauchen und Arbeitsanweisungen durchzuführen. Diese Erfahrungen dienen dem Teenager als Ressourcen für die Zukunft. Verantwortung zu übernehmen muss nämlich gelernt werden. Außerdem wissen Teenager dann auch, wie man besser mit Geld umgeht, weil sie sich dann mehr Gedanken darüber machen, ob sie für eine Sache Geld ausgeben sollen oder nicht. Hier gibt es mehr Informationen zum Ferienjob für Schüler.
Worauf muss geachtet werden?
Teenager können nicht alle Jobs machen, die sie sich in den Kopf setzen, denn es gibt Regeln, an die man sich halten muss aufgrund des Jugendschutzgesetzes. Das bringt einige Einschränkungen mit sich. Der Jugendschutz dient dazu, dass schwere körperliche und geistige Arbeit von Teenagern nicht vollbracht werden dürfen, um sie vor Traumata und Körperschäden zu schützen. Sie müssen mindestens das 13. Lebensjahr erreicht haben, bevor sie mit einem Ferienjob beginnen. Maximal zwei Stunden am Tag dürfen sie arbeiten und das auch nur mit der Zustimmung der Eltern. Ab 15 Jahren ändern sich die Regeln, denn die Teenager dürfen dann fünf Tage die Woche arbeiten. Mehr als acht Stunden darf nicht gearbeitet werden, was bedeutet, dass eine vierzig-Stunden-Woche nicht überschritten werden darf. Bei einer Volljährigkeit sind dann natürlich 50 Arbeitstage erlaubt. Alles, was mehr als 50 Tage beträgt, zählt nicht mehr zu einem Ferienjob. Teenager, die zwischen 15 und 17 Jahren alt sind, dürfen nur zwischen sechs und zwanzig Uhr arbeiten. Ausschließlich in der Gastronomie gibt es Ausnahmen. Der Arbeitgeber muss hier eine Ruhezeit von zwölf Stunden gestatten, weil die Teenager regelmäßige Pausen brauchen, weil sie noch nicht ausgewachsen sind. Außerdem steht ihnen bei einem sechsstündigen Arbeitstag eine halbe Stunde Pause zu und bei einem achtstündigen Arbeitstag eine ganze Stunde.
Der Verdienst bei einem Ferienjob:
Ferienjobs werden nicht in die Sozialversicherung gerechnet, sodass hier auch keine Steuern gezahlt werden. Der Arbeitgeber muss eine Unfallversicherung für den Teenager garantieren. Man sollte sich am besten beim zuständigem Finanzamt informieren, wie viel ein Teenager bei einem Ferienjob verdienen darf. Ein Jahresmaximum von 8004 Euro darf nicht überschritten werden.
Tipps und Jobmöglichkeiten:
Über Stellenausschreibungen in der Zeitung, schwarze Bretter und Schaufensterbummel findet man Stellenangebote, die nach Schülern für einen Ferienjob suchen. Auch das Jobcenter kann hier behilflich sein. Die Teenager könnten in Eisdielen, Cafés oder in Supermärkten arbeiten. Der Klassiker ist wohl das Austragen von Zeitungen und Werbeprospekten.
Oft suchen auch große Betriebe nach Aushilfen. Es empfiehlt sich für das Kind nach einem Ferienjob in dem Bereich zu suchen, in dem es später einmal arbeiten will. So kann bereits früh getestet werden, ob einem die Arbeit liegt oder nicht. Ein Ferienjob ist eine gute Möglichkeit die ersten paar Euros zu verdienen. Neben dem Geld sind die ersten Erfahrungen im Berufsleben entscheidend.
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