Ein Hamster oder ein Meerschweinchen als Haustier für ihre Kinder erscheint vielen Eltern als unkompliziert und vorteilhaft. Den Wenigsten ist bekannt, dass es zwischen beiden Nagern aber große Unterschiede gibt. Vor der Anschaffung unseres neuen Hausgenossen sollten wir über folgendes informiert sein.
Hamster als Haustier
Hamster sind keine idealen Haustiere für Kinder. Zum einen sind diese Tiere nachtaktiv. Das heißt: sie schlafen tagsüber und wollen nicht gestört werden. In der Nacht geht es dann aber geräuschvoll zu. Auch vom Kuscheln halten sie wenig. Hamster lassen sich eher ungern anfassen. Dadurch kann das Kind nur wenig mit seinem Tier in Kontakt treten.
Meerschweinchen als Haustier
Im Gegensatz dazu sind Meerschweinchen als Haustier wirklich unkompliziert. In der Nacht schlafen sie und am Tage sind sie aktiv. Kinder lieben die lustige, neugierige Art dieser Tiere. Sie sind kontaktfreudig und lebhaft. Das Beobachten der Nager bringt Entspannung und hilft Stress abzubauen.
Unterschiede hinsichtlich der Lebenserwartung
Die Lebenserwartung von Hamstern ist ziemlich gering. Diese Nager werden durchschnittlich zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren alt. Meerschweinchen hingegen leben bedeutend länger. Sie können durchaus ein Alter von 6 bis 8 Jahren erreichen oder sogar in manchen Fällen noch älter werden.
Tipps zur Haltung von Meerschweinchen
Nachfolgend einige wichtige und interessante Tipps zur Haltung von Meerschweinchen, damit es die Nagetiere gut bei euch haben.
- Meerschweinchen müssen sich erst an das neue Zuhause gewöhnen. Die Tiere brauchen Zeit, um Vertrauen zu entwickeln. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden die neuen Mitbewohner zutraulicher und lassen sich gern auf der Nase oder zwischen den Ohren streicheln.
- Da Meerschweinchen viel in Bewegung sind, brauchen sie genug Platz.
- Im Stall bzw. Käfig sollte immer reichlich frisches Heu verteilt werden.
- Es ist wichtig, die Einstreu häufig auszutauschen und die Behausung des Tieres zu reinigen.
- Etwa alle 8 Wochen sollten die Krallen verschnitten werden. Im Handel gibt es spezielle Krallenschneider. Es dürfen nur die Krallenspitzen geschnitten werden, da die Krallen durchblutet werden. Wenn sich die Tiere allerdings ab und zu auch im Freien aufhalten, kommt es von ganz allein zur Abnutzung der Krallen.
- Werden die Meerschweinchen zu oft hochgehoben, so fühlen sie sich bedroht. Wenn sie dann vor Angst zappeln, kommt es schnell zu einem Sturz und die Verletzungsgefahr ist groß. Manchmal ist es aber notwendig, die Tiere hochzunehmen. Dann ist es günstig, den Hinterbeinen mit einer Hand Halt zu geben. So bekommen unsere kleinen Nager ein Gefühl von Sicherheit.
- Meerschweinchen leben sehr gern in Gruppen. Das ist sicher nicht immer machbar, aber es sollten auf jeden Fall mindestens zwei Tiere sein. Sonst fühlt sich das Tier einsam und kann nicht glücklich leben.
Die Ernährung des Meerschweinchens
- Meerschweinchen sind Vegetarier.
- Heu ist das Grundnahrungsmittel dieser Tiere.
- Kerne und Samen sind eine wichtige Ergänzung, wobei in der Regel ein halber Teelöffel pro Woche ausreichend ist.
- 20g frische oder getrocknete Kräuter pro Woche sind ratsam. Zu viel frische Kräuter und Blüten tun unserem Tier nicht gut. Getrocknetes ist da ungefährlicher.
- Frisches Obst, aber in erster Linie frisches Gemüse ist unverzichtbar. Geeignet sind zum Beispiel Blattspinat, Eisbergsalat, Chicorée, Blumenkohl, Gurken, Kohlrabi, Karotten, Pastinaken, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Trauben usw.
- Frische oder getrocknete Zweige versorgen durch die Rinde die Meerschweinchen mit wichtigen Mineralstoffen, wirken zahnstärkend und dienen gleichzeitig als Beschäftigungsmittel.
- Wichtig ist, dass immer frisches Wasser bereit steht.
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