Babys sind neugierig, erkunden mit ihren Händen und ihrem Mund ihre Umgebung und sind besonders anfällig für Keime und Verschmutzungen. Doch wie lässt sich ein kinderfreundlicher Hygienestandard aufrechterhalten, ohne den Alltag unnötig zu belasten?
Tägliches Aufräumen erleichtert die Reinigung
Mit einem Baby fällt oft mehr Unordnung an als erwartet. Um die Reinigung zu erleichtern, empfiehlt es sich, das Aufräumen zur täglichen Routine zu machen. Spielsachen, Kleidung und andere Gegenstände sollten abends an ihren Platz zurückgelegt werden. Eine klare Struktur im Haushalt sorgt dafür, dass sich Keime und Staub nicht unnötig ausbreiten und schafft eine gute Basis für eine regelmäßige Reinigung.
Bodenreinigung: Essenziell für krabbelnde Babys
Da Babys die meiste Zeit auf dem Boden verbringen, ist eine gründliche Bodenpflege besonders wichtig. Je nach Bodenbelag sollte die Reinigung angepasst werden. Teppiche sammeln leicht Staub und Keime an, die mit einem Staubsauger und speziellen Teppichreinigern entfernt werden können. Harte Böden wie Parkett sind hingegen pflegeleichter, erfordern jedoch eine regelmäßige und schonende Pflege, um sauber und hygienisch zu bleiben.
Wenn Sie Parkett reinigen, achten Sie darauf, sanfte Reinigungsmittel und feuchte, aber nicht nasse Tücher zu verwenden. So bleibt das Holz in einem gutem Zustand und Ihr Baby kann sorgenfrei krabbeln und spielen, ohne mit schädlichen Chemikalien in Kontakt zu kommen.
Spielzeug regelmäßig reinigen
Babys erkunden Spielzeug oft mit dem Mund. Daher sollte es regelmäßig gereinigt werden. Dabei gilt: Spielsachen aus Plastik können einfach mit warmem Wasser und einem milden Spülmittel abgewaschen werden. Weiche Stofftiere und Plüschspielzeug lassen sich meistens in der Waschmaschine reinigen. Auch hier sollte man auf sanfte Reinigungsmittel zu setzen, die keine chemischen Rückstände hinterlassen.
Für Spielzeug, das nicht gewaschen werden kann, wie z. B. Holzspielzeug, reicht es oft, dieses mit einem feuchten Tuch abzuwischen und gelegentlich mit einem Essig-Wasser-Gemisch zu desinfizieren. Dies hilft, Bakterien abzutöten, ohne schädliche Chemikalien zu hinterlassen.
Hand- und Flächenhygiene nicht vergessen
Die Hände sind ein häufig unterschätzter Überträger von Keimen. Daher sollten Eltern und Kinder regelmäßig die Hände waschen, besonders nach dem Wickeln, vor den Mahlzeiten und nach dem Kontakt mit Haustieren. Auch alle Oberflächen, die oft berührt werden – wie Türklinken, Lichtschalter und Tischplatten – sollten täglich mit einem Desinfektionstuch oder einem feuchten Lappen gereinigt werden, um die Ansammlung von Keimen zu vermeiden.
Für das Wickeln bietet es sich an, eine kleine Sprühflasche mit mildem Desinfektionsmittel bereitzuhalten, um die Wickelunterlage regelmäßig zu desinfizieren.
Die Küche: Hygiene bei der Zubereitung von Babynahrung
Babynahrung muss unter besonders hygienischen Bedingungen zubereitet werden. Vor jeder Mahlzeit sollten alle Utensilien gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Dazu zählen Fläschchen, Löffel und Schälchen. Besonders bei Fläschchen ist eine gründliche Reinigung wichtig, da sich Milchrückstände leicht festsetzen und Bakterien bilden können. Hier hilft es, alle Utensilien nach dem Abwaschen mit heißem Wasser kurz abzukochen oder in einem Sterilisator zu desinfizieren.
Auch Oberflächen in der Küche wie die Arbeitsplatte sollten regelmäßig gereinigt werden, um die Gefahr von Kreuzkontaminationen zu minimieren. Richten Sie für das Baby eine separate Abstellfläche für seine Nahrungsmittel und Utensilien ein – das sorgt für zusätzliche Hygiene.
Badezimmerhygiene: Eine Keimquelle im Blick behalten
Damit das Badezimmer sauber bleibt, sollten Oberflächen wie das Waschbecken, die Toilette und die Wanne regelmäßig gereinigt werden. Achten Sie darauf, speziell milde Reiniger zu verwenden, falls das Baby im Waschbecken oder in der Badewanne gebadet wird.
Auch Handtücher sollten öfter gewechselt werden. Handtücher sollten alle zwei bis drei Tage ausgetauscht werden. So lassen sich Keime reduzieren und Ihr Baby bleibt gesund.
Haustiere und Hygiene: So klappt das Zusammenleben
Halten Sie die Näpfe von Haustieren außerhalb der Reichweite des Babys und reinigen Sie diese regelmäßig. Achten Sie darauf, dass das Haustier regelmäßig gebadet oder gebürstet wird, um lose Haare und Schmutz zu minimieren. Auch das Händewaschen nach dem Streicheln ist wichtig, da Haustiere oft Keime von draußen mitbringen.
Ein separater Bereich für das Haustier kann helfen, die Verbreitung von Haaren und Schmutz im Haus zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, den Boden in diesem Bereich öfter zu reinigen, um die Hygiene aufrechtzuerhalten.
(C) Foto famveldman/123RF