Kindergartenfotos: So gelingt der perfekte Auftritt

Es ist so weit – der Kindergartenfotograf hat sich angekündigt. Während manche Kids dem Termin freudig entgegensehen, ist er für andere der blanke Horror. Dabei sollte an diesem Tag eine schöne Erinnerung für die Ewigkeit entstehen. Nicht nur die Eltern, sondern auch Oma und Opa wünschen sich später Abzüge von den Bildern. Deshalb ist es den Familien wichtig, dass der Nachwuchs einen perfekten Eindruck auf den Kindergartenfotos hinterlässt. Damit das gelingt, gibt es einige wertvolle Tipps zu beachten.

Den Termin im Auge haben

Die meisten Kinder fühlen sich in Routinen wohl. Das gilt vor allem für den jüngeren Nachwuchs. Wenn er jeden Tag nach der gleichen Struktur erlebt, dann wähnt er sich sicher und erhält Orientierung. Doch der Besuch des Kindergartenfotografen wirbelt den gewohnten Tagesablauf in der Krippe oder Kita durcheinander. Damit die Kleinen auf die ungewohnte Situation nicht ängstlich oder ablehnend reagieren, sollten Eltern sie vorbereiten.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Termin allen Familien klar ist. So können sie bereits einige Tage vorher mit dem Nachwuchs darüber sprechen. Wenn die Eltern das Gefühl beschleicht, dass der Fotoeinsatz geübt werden sollte, dann nur zu. Das Wohnzimmer darf gern in ein Studio verwandelt werden. Vielleicht drapieren Eltern und Kids einfach sämtliche Stofftiere wie bei Gruppenfotos üblich. Wenn alle perfekt platziert sind, darf sich der Nachwuchs dazwischen setzen oder selbst den Auslöser bedienen. Allerdings sollte keine zu große Sache aus dem Fototermin gemacht werden. Denn was keinesfalls förderlich ist, sind Druck und Stress.

Am großen Tag kommen die Kids idealerweise gut versorgt und pünktlich in der Schule an. Eltern vermeiden morgens möglichst jeden Streit und alle Nörgeleien. Lieber wird der Wecker ein paar Minuten früher gestellt, damit alles in Ruhe ablaufen kann. Je entspannter die Kleinen im Kindergarten ankommen, desto erfolgversprechender fällt das Unterfangen aus.

Kleidung mit Wohlfühlfaktor wählen

Manche Eltern stellen sich ein besonderes Outfit für den Tag der Kindergartenfotografie vor. Das ist auch völlig in Ordnung, solange sich das Kind in der Kleidung wohlfühlt. Denn die Ausstrahlung von kleinen und großen Menschen verändert sich nachteilig, wenn Pullover kratzen oder Hosen zwicken. Falls die Lieblingsjeans sauber ist und keine Löcher hat, dann stellt sie eine perfekte Basis dar. Das Kind fühlt sich in der Hose auf jeden Fall wohl.

Alternativ können auch Kleider oder Röcke angezogen werden. Es empfiehlt sich, Strumpfhosen darunter zu tragen, damit das Kind bequem sitzen kann und trotzdem die Unterhose verdeckt ist. Dagegen raten Fotografen von Jogginghosen ab. Sie wirken zu leger und nicht besonders attraktiv.

Damit das Kind im Fokus steht, sind Oberteile in grellen Farben, mit großen Mustern oder Logos zu vermeiden. Idealerweise sind die Shirts und Pullover schlicht und einfarbig. Helle Töne, Pastell- und Erdfarben schmeicheln jüngeren Kindern besonders gut.

Die Frisur sollte sitzen

Für den Fototermin wird am besten eine Frisur gewählt, die beim Toben und Spielen nicht so leicht zerstört wird. Geflochtene Zöpfe eignen sich hervorragend. Bei kurzen Haaren lohnt sich eventuelle im Vorfeld noch der Besuch beim Friseur, damit einzelne Strähnen nicht unschön abstehen. Ein wenig Gel oder Haarspray können helfen, um alles fest am Platz zu halten, bis der Fotograf anrückt.

Auch bei der Frisur ist allerdings wieder der Wohlfühlfaktor zu beachten. Die Kinder sollten das Haarstyling mögen und damit gut zurechtkommen. Wenn Zöpfe so eng gesteckt sind, dass die Haare Schmerzen verursachen, dann entstehen gewiss keine schönen Bilder.

Auf auffällige Accessoires verzichten

Eine opulente Haarspange, der bunte Haarreif oder die große Kette sind ein hübscher Blickfang. Allerdings können sie auch nachteilig wirken. Morgens sitzt der Haarschmuck zwar noch ordentlich auf dem Haupt, zwei Stunden später ist er aber verrutscht. Wenn die Aufnahmen nicht direkt zum Kindergartenstart gemacht werden, können Accessoires an ungewünschte Stellen wandern. Dann sind sie immer noch ein echter Hingucker, fallen aber negativ auf. Gerade jüngere Kinder denken nicht daran, sich im Spiegel zu überprüfen, bevor der Lichtbildner ans Werk geht. In größeren Gruppen haben auch die Betreuerinnen nicht sämtliche Outfits und Stylings im Blick. Deshalb verzichten die Familien bei den Fototerminen besser auf auffällige Accessoires.

Erfahrene Fotografen engagieren

Je jünger die Kindergartengruppe im Schnitt ist, desto mehr hängt der Erfolg von einem versierten Lichtbildner ab. Die Einrichtung sollte nur erfahrene Fotografen im Bereich der Kindergartenfotografie ins Boot holen.

Ein Lichtbildner, der bereits viele Jahre Kinder fotografiert hat, kennt unzählige Tricks. Er weiß, dass die Kleinen oftmals erst eine Anlaufphase brauchen, um mit ihm vertraut zu werden. Dafür hat er vielleicht die ein oder andere lustige Geschichte in petto. Außerdem ist dem Fachmann auch klar, dass der Geduldsfaden der Kids nicht allzu lange ist. Durch das professionelle Equipment, den routinierten Umgang mit der Ausrüstung und einem guten Auge gelingen die Aufnahmen ruckzuck.

Bei schüchternen Kindern kann er in seine Trickkiste greifen. Durch den reichen Erfahrungsschatz bringt er beinahe jeden Teilnehmer zum Lächeln. Denn mit Seifenblasen oder einer lustigen Handpuppe lenkt er von dem Fotoeinsatz ab und die Blicke direkt zur Kamera.

Sollte eine Haarsträhne ungünstig sitzen, ist das für einen Foto-Profi auch nachträglich kein Problem. Die Bilder werden bearbeitet. Dabei lassen sich ungewollte Details verändern oder retuschieren.

Wenn das Kind sich verweigert

Es gibt schüchterne und ängstliche Kinder oder Kinder, die einfach nicht abgelichtet werden wollen. Im ersten Schritt sollten die Eltern versuchen herauszufinden, woran das liegt. Lässt sich der Nachwuchs von Mama und Papa fotografieren oder gibt es auch dabei Probleme?

Falls die Verweigerung am unbekannten Fotografen liegt, so besteht die Möglichkeit, den Lichtbildner im Vorfeld kennenzulernen. Die Familien können im Studio anrufen, das Problem berichten und um ein kurzes Treffen zum gegenseitigen Kennenlernen bitten. Wenn es passt, können dabei auch direkt schöne Porträtfotos von Eltern und Nachwuchs geschossen werden. So bekommt das Kind bereits eine gute Vorstellung davon, was in der Kita ungefähr passieren wird.

Kinderfotografen sind in der Regel sehr einfühlsam und wissen mit ängstlichen Kindern umzugehen. Es gibt allerdings die hartnäckigen Fälle, bei denen nichts zu machen ist. Kids bis 4 Jahre sind oftmals nur schwer zu überreden. Sollten sämtliche Versuche scheitern, dann ist es besser, die Bilder ohne das Kind zu machen. Grundsätzlich sollten die Aufnahmen mit einem positiven Gefühl verbunden werden. Wenn zu viel Druck aufgebaut wird, sorgt das nur dafür, dass der Nachwuchs eventuell dauerhaft die Freude am Fotografieren verliert.

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