Es gibt bekanntlich so einige Möglichkeiten, zu verhüten und so einer unerwünschten Schwangerschaft vorzubeugen. Neben Pille, Kondom und der sogenannten Drei-Monatsspritze sowie der Spirale verwenden immer mehr Frauen einen Verhütungsring (Quelle: statista.de) – immerhin kommt dieser gleich nach Pille, Kondom und Spirale auf den vierten Platz der am häufigsten in Deutschland verwendeten Verhütungsmethoden.
Einer der vielen Vorteile des Nuvarings liegt auf der Hand, denn dieser kann im Gegensatz zur Pille – nicht ganz so einfach „vergessen“ werden. Ein weiterer Pluspunkt des beliebten Verhütungsmittels besteht darin, dass dieser im Gegensatz zur Antibabypille nicht den Magen-Darm-Trakt passieren muss. Auf diese Weise er unabhängig von Verdauungsproblemen oder Erbrechen wirksam und bietet so eine hohe Sicherheit. Sie möchten mehr über Verhütungsringe und ihre Wirkungsweise erfahren? Wir haben recherchiert – und das Wichtigste für Sie zusammengefasst.
Wie funktioniert ein Verhütungsring?
Auch, wenn viele es vielleicht nicht wissen – der Nuvaring enthält ebenso wie andere hormonelle Kontrazeptiva ebenfalls Hormone – und zwar Gestagene und Östrogene, die eine Empfängnis verhindern sollen. (Quelle: gelbe-liste.de) Dies ist aus folgendem Grund entscheidend: Während die Östrogene die Hormonfreisetzung, die für die Reifung von Eizellen nötig ist, verhindern, sorgen die Gestagene dafür, dass sich die Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut verändert.
Auch wird der Schleimpfropf im Muttermund auf diese Weise verdickt, was eine Einnistung befruchteter Eizellen in der Gebärmutter (zumindest so gut wie) unmöglich macht.
Muss der Nuvaring beim Arzt eingeführt werden?
Nein, im Gegensatz zur Spirale wird der Verhütungsring selbstständig – ähnlich wie ein Tampon – in die Scheide eingeführt, und zwar so tief wie möglich. Der richtige Sitz ist für den optimalen Versicherungsschutz definitiv entscheidend. Der erste Einsatz sollte dabei direkt nach der Regelblutung erfolgen, wobei der Ring nach drei Wochen entfernt wird, sodass dann eine Entzugsblutung eintritt. Nach sieben Tagen wird ein neuer Ring eingesetzt, und der Schutz beginnt einfach von Neuem.
Welche Nebenwirkungen können durch den Verhütungsring auftreten?
Die meisten Frauen berichten bei Anwendung des Nuvarings von einer guten Verträglichkeit, allerdings gibt es leider – wie bei zumeist allen wirksamen Medikamenten – auch einige Nebenwirkungen, mit denen Frau rechnen muss. Diese ähneln im Großen und Ganzen den typischen Nebenwirkungen der Pille:
- Kopfschmerzen
- Sexuelle Unlust
- Brustschmerzen
- Gewichtszunahme
- Ödeme
- Bauchschmerzen
- Schmierblutungen
In einigen Fällen kann auch das Thromboserisiko erhöht sein, was insbesondere für Anwenderinnen gilt, die rauchen oder übergewichtig sind.
Wer sollte den Nuvaring nicht anwenden?
Bevor Sie sich für die Verwendung eines Nuvarings entscheiden, sollten Sie die Risikofaktoren kennen, die die Einnahme des Medikaments negativ beeinflussen können. Neben den bereits genannten Risikofaktoren, wie Rauchen oder Übergewicht, sollten auch Frauen über 35 Jahren sowie Diabetikerinnen unter Umständen auf hormonfreie Verhütungsmittel umsteigen. Auch Frauen, die aus Familien stammen, in denen Thrombosen oder Gefäßerkrankungen bereits aufgetreten sind, sollten hier Vorsicht walten lassen.
Fazit: Verhütungsringe – unkompliziert und gut verträglich
Verhütungsringe stellen für immer mehr Frauen eine zuverlässige und gut verträgliche Alternative zu anderen Empfängnisschutz-Methoden dar. Eine fachärztliche Beratung ist hierbei jedoch das A und O, um mögliche Risikofaktoren auszuschließen.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass Sie hierfür nicht einmal Ihr Zuhause verlassen müssen: Schließlich gibt es heutzutage immer mehr Anbieter ärtzlicher Online-Konsulationen, über die Sie auch Verhütungsmittel erhalten können, ohne eine Arztpraxis betreten zu müssen. Auf diese Weise und können Sie auch den Nuvaring kaufen und somit viel Zeit und unnötigen Aufwand sparen.
Egal, für welches Verhütungsmittel Sie sich auch entscheiden – wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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